“… eine verhängnisvolle Beziehung zu meinen Fibromyalgie Schmerzen” wie meint sie denn das? Hört sich schon recht seltsam an, oder? Vielleicht hast du dir noch nie Gedanken darüber gemacht in welcher Verbindung du mit deinen Schmerzen stehst. Dabei ist die Art und Weise, wie du deine Schmerzen realisierst tatsächlich für einen Teil deiner Schmerzen zuständig. Deswegen wird es Zeit das du dir diesen Umstand bewusst machst.

Das Ungeheuer klopft an die Tür.

Gleich vorweg, es geht hier nicht darum dir zu sagen, das du selbst Schuld bist an deinem Schmerz, sondern es geht wie immer darum, dir Lösungen auf zu zeigen, die deine Schmerzen reduzieren können. Das du dir dieser Lösungen vielleicht bis jetzt noch nicht bewusst warst, ist nicht schlimm. Probier es einfach aus und lass dich von Rückschlägen nicht entmutigen.

Ich möchte mit dir mal ein Szenario durchgehen: Du liegst im Bett und willst eigentlich schlafen. Doch plötzlich nimmst du den Schmerz wahr. Das Schmerz Monster Klopft so zu sagen an deine Tür. Und du gibst ihm Aufmerksamkeit. Du spürst alle Stellen die weh tun. Der Kopf pocht, die Beine brennen, der Rücken, die Arme,… du wanderst von einem Schmerz Punkt zum anderen. Dann kommen die Gedanken: Oh nein, tut das weh, wie soll ich denn so schlafen. Du bewegst dich und merkst den Schmerz noch mehr. Du fühlst jeden Muskel im Körper und hast das Gefühl der Schmerz lässt deinen ganzen Körper pulsieren. Spätestens jetzt hat dich der Schmerz mit mit einer riesigen Welle überschwemmt und du kannst an nichts mehr anderes denken als die Frage wie du so überhaupt noch weiter existieren geschweige denn schlafen kannst. Denkst du das du jetzt gut einschlafen wirst? Vermutlich nicht.

So oder so ähnlich, kann ein Schmerzverhältnis aussehen. Und das es so läuft, ist erst mal normal. Sind Schmerzen doch sehr aufdringlich, was in der Natur und im Aktutfall ja auch seinen Sinn hat.  Doch eine solche Beziehung zu deinen Fibromyalgie- Schmerzen ist verhängnissvoll, denn sie gibt deinem Scherzempfinden zu viel Raum.

Wir bekommen auf was wir uns fokussieren!

Hast du schon einmal Bemerkt, das die Dinge mit denen du dich Beschäftigst plötzlich vermehrt in dein Leben treten? Zum Beispiel möchtest du einen roten Porsche 911 haben ( ist nur ein Beispiel 😉 ) Was denkst du wird dir in nächster Zeit draußen vermehrt auffallen? Richtig, rote Porsche 911! Oder du bist schwanger oder willst es werden, was meinst du was sich zukünftig Platz in deinem Bewusstsein machen wird? Richtig- Schwangere, kleine Babys und alles was damit zusammen hängt. Leider funktioniert dieses Prinzip nicht nur für Autos, Babys oder was dich eben sonst in deinem Leben so beschäftigt, sondern es funktioniert auch um Schmerz und Schmerzsymptome in deinem Leben zu verstärken.

Doch wie könnte es denn nun anders aussehen? Die Schmerzen sind doch nun mal da und nicht plötzlich verschwunden nur weil ich ein anderes Verhältnis zu ihnen haben will. Die Lösung liegt in der Aufmerksamkeit die du deinen Schmerzen gibst. Wie immer steht am Anfang die Bewusstmachung wie dieser Prozess bei dir im allgemeinen abläuft. Von dir völlig ungesteuert lässt du zu, das das Schmerz- Monster eintritt und dich völlig einnimmt. In Zukunft machst du Ihm die Tür vor der Nase zu!

So könnte deine Beziehung zu deinen Fibromyalgie Schmerzen auch aussehen.

Lass uns ein anderes Szenario durchgehen: Du liegst wieder im Bett und möchtest schlafen. Jetzt kommt die Schmerzwahrnehmung, das was sich aufdrängt. Das Schmerz- Monster klopft an die Tür. Schau ruhig zur Tür heraus. Sag: Ah hallo, da bist du ja. Ok, ich hab dich gesehen. Doch ich habe aktuell leider keine Zeit für dich. Du nimmst also kurz wahr das Schmerzen da sind. Und jetzt lässt du die Gedanken an die Schmerzen bewusst los und denkst gezielt an andere Dinge. Wenn es ums Schlafen geht, sind es vielleicht Atemübungen, oder Dankbarkeitsgedanken, mit denen du dich dann lieber beschäftigen möchtest. Über den Tag, kannst du deine Gedanken sicher auch zu aktuellen Themen lenken, die gerade anstehen. Leicht? Nein, am Anfang sicher nicht. Es wird dich ein bisschen Übung kosten. Doch du wirst merken das es dir mit der Zeit immer leichter fällt.

Lass dich nicht in eine verhängnisvolle Beziehung zu deinen Fibromyalgie Schmerzen ziehen.

Du hast die Fibro- Schmerzen nicht eingeladen. Sie sind zwar nun da und du musst dich um diesen neuen Mitbewohner kümmern, du musst ihm allerdings nicht mehr Raum geben als er sich eh schon nimmt. Schau den Schmerz kurz an, und dann lenke deine Aufmerksamkeit in eine andere Richtung. Der Schmerz wird sich immer wieder mal melden. Am Anfang mehr, später weniger und die Abfolge ist immer die Selbe: Kurz Ansehen und dann den Fokus auf andere Dinge richten. Du wirst sehen, das es einiges in deiner Schmerzwahrnehmung verändert, wenn du das Verhältnis zu deinen Fibromyalgie  Schmerzen so verändern kannst. Ich wünsche dir dafür von Herzen viel Erfolg.

Sei liebevoll mit dir, sei achtsam mit deinem Körper.

Deine Claudia.

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