Wie immer findest du den Inhalt dieses Artikels auch als Audidatei in meinem Podcast. 

Viele Fibromyalgie Patienten sind wahnsinnig traurig. Die Krankheit setzt ihnen massiv zu. Durch die Hoffnungslosigkeit, weil ja scheinbar niemand helfen kann und will, rutschen viele in einen wirklich unguten Gemütszustand. Wie du dieser großen Trauer bei Fibromyalgie entkommst, darüber möchte ich heute reden.

Trauer bei Fibromyalgie

Tja, zuerst möchte ich dir sagen wie ich als das als Betroffene sehe. Ich finde, das es ziemlich normal ist, wenn man unter diesen Schmerzen und Einschränkungen leidet, man von Arzt zu Arzt läuft, jedoch keine Hilfe erfährt, das man dann traurig ist. Mit an zu sehen, wie man all die Dinge die man tun wollte nicht mehr tun kann ist verdammt schwer. Die Aussichtslosigkeit und auch die schlechte Anerkennung die diese Diagnose mit sich bringt, tut da ihr weiteres. Also erst mal:

Du bist normal!

Du trauerst um etwas das du verloren hast. Erst mal!-  hoffe ich, denn du bist ja schließlich auf meiner Seite, weil du Lösungen suchst und deine Krankheitssymptome verbessern willst. Nichts desto trotz, auch wenn deine Trauer bei Fibromyalgie normal ist und nicht, wie uns einige glauben machen wollen der Auslöser für unsere Schmerzen ist, sollte dir daran gelegen sein aus diesem Zustand wieder raus zu kommen. Erstens:

Weil der Seelische Zustand den Körperlichen beeinflusst

Die zusammenhänge zwischen Seele und Körper sind hinreichend bekannt. Das Eine beeinflusst das Andere. Deswegen empfindest du ja diese große Trauer, weil es deinem Körper nicht gut geht. Dummer weise geht es ihm dadurch aber noch schlechter, was einen wirklich guten Grund darstellt zu versuchen aus dieser Trauer heraus zu kommen. Und zweitens:

Weil es sich einfach glücklicher Lebt wenn man glücklich ist 😉

Hört sich jetzt vielleicht doof an, doch du weißt doch genau was ich meine, oder nicht. Wie hat eine Liebe in der Gruppe unter der Montagsfrage geschrieben: Ohne Lachen wird es ja auch nicht besser, also lache ich viel. Das trifft den Nagel so ziemlich auf den Kopf. Es geht dir doch körperlich schon schlecht. Warum solltest du zulassen das es dir auch mental so schlecht geht? Und die Krankheit wird vom trauern leider auch nicht wieder verschwinden. Im Gegenteil! Es wird also höchste Zeit das du ein paar Methoden an die Hand bekommst um der Trauer bei Fibromyalgie zu entkommen.

Versuche die Krankheit aus dem ständigen Fokus zu nehmen.

Leichter gesagt als getan, ich weiß, doch bei meinem ersten Tipp geht es darum der Krankheit die Macht über deine Gedanken zu entziehen. Das wird dir nicht immer gelingen, doch du solltest dringend damit beginnen. Es ist also die Bewusstmachung darüber, das deine Gedanken viel zu oft um deine Schmerzen kreisen. Und diese Bewusstmachung ist gut. Es ist nichts schlechtes, wenn du das erkennst. Denn nur was du erkannt hast, kannst du ändern. So lange dieser Vorgang unbewusst ist, kannst du auch nichts dagegen tun. Also: Gedanken bewusst machen und nun bewusst die Macht entziehen in dem du an andere, schönere Dinge in deinem Leben denkst.

Wieder die schönen Kleinigkeiten im Alltag wahrnehmen.

Und weil es aus meiner Erfahrung heraus super schwer ist alles gleich um 180 Grad zu drehen, kommt hier mein Alltagstipp. Es gibt viele kleine Dinge im Leben die wir meist als „normal“ ansehen. Versuch diese wieder zu sehen und dich darüber zu freuen. Also immer wenn du merkst, das du in deinen Gedanken bei der Krankheit bist, versuche etwas in deiner Umgebung zu finden das dich aufheitert. Die Sonne? Ein paar Blumen? Dein Haustier oder dein Partner? Die schönen Kleider die du heute trägst oder die Couch auf der du sitzt, die du dir vielleicht erst neu gekauft hast. Der Alltag steckt voller Wunder. Fange an dich über diese kleinen Dinge zu freuen. So oft du kannst.

Vorfreude ist die größte Freude.

Als ich auf meinem Tiefpunkt angelangt war, war es genau diese Übung die es mir ermöglicht hat wieder Freude zu empfinden und die Trauer bei Fibromyalgie Schritt für Schritt hinter mir zu lassen: Frage dich an jedem Abend wenn du im Bett liegst auf was du dich morgen freust. Wenn es ganz arg ist, kann es sein das du dich auf nichts am nächsten Tag freust, sondern vielleicht auf etwas das in ein paar Tagen stattfinden wird. Suche diesen schönen Gedanken und gib erst auf wenn du einen hast. Dann schlafe mit diesem Gedanken ein und versuche ihn dir am nächsten Morgen direkt wieder ins Gedächtnis zu rufen.

Es wird nicht immer funktionieren

Leider sind auch meine Tipps keine Wunderdinge die von heute auf morgen helfen und die dafür sorgen das du nie wieder Trauer wegen deiner Fibromyalgie fühlen wirst. Deine Laune, einmal ganz unten angekommen, wird sich nicht wie aus Zauberhand von immer ins positive ändern. Dann sei lieb mit dir: Du hast einen großen Schicksalsschlag erlitten. Du hast deinen Schmerzfreien Körper verloren. Du darfst auch mal schwach sein. Doch tu dir selbst den Gefallen und bleib dort nicht.  Das Leben hat auch mit Fibromyalgie noch so viel zu bieten. Nimm meine Tipps und bring deine Gedanken wieder auf ein besseres Stimmungsniveau. Bleib dann und probier es immer wieder. Ich wünsche dir deutlich mehr Glück und weniger Trauer bei Fibromyalgie und damit die Chance auch direkt auf die Wahrnehmung deiner Schmerzen ein zu wirken.