Früher war Meditation das, was man den chinesischen Meistern zugesprochen hat. Seit einiger Zeit hält die Meditation nun Einzug in unsere westliche Welt. Doch was kann sie dir bringen? Warum solltest du meditieren?

Früher belächelt, heute wissenschaftlich belegt.

Ich kann mich noch gut erinnern was ich von Meditation hielt, als ich mich noch nicht wirklich damit befasst hatte. Einerseits hatte es etwas mystisches, magisches, etwas für Shaolin Mönche, die den ganzen Tag nichts anderes tun und deren Disziplin mir großen Respekt einflößte. Gleichzeitig verstand ich den Sinn nicht. Einfach so da rum sitzen, da war meine Zeit doch sicher besser investiert. Ich konnte mich weder mit den nicht erreichbaren Mönchen identifizieren, noch war mir klar, was das “rumsitzen” wirklich bewirken kann. Dennoch war ich schon früh neugierig und beschäftigte mich mit Autosuggestion und Yoga, ohne wirklich richtigen Zugang zu finden, weil es sich, im Endeffekt, im Alltag immer wieder verlor. Richtig in Berührung kam ich damit erst in der Schmerztherapie und nachdem ich selbst erspüren konnte, was man mit Meditation erreichen kann. Ich mir sicher, dass jeder Meditation in einen Alltag integrieren sollte.

Meditation- So viel mehr als ein kurzes Nickerchen!

Doch welche Vorteile hat Meditation denn nun genau für dich? Mittlerweile sind alle Dinge, die vorher nur subjektiv wahrgenommen wurden, auch offiziell belegt. Es gibt einige Studien darüber wie positiv sich Meditation auf deinen Geist auswirkt.

  • Meditation sorgt für Stressabbau– Durch die aktive Entspannung, senkt sich dein Blutdruck und dein Puls. Der Körper kommt zur Ruhe, der Stresspegel sinkt. Die Ausschüttung der Stresshormone wird reguliert.
  • Gezielte Entspannung lässt dich deine Gedanken besser kontrollieren– Wenn du regelmässig meditierst, lernst du, deine Gedanken herunterzufahren. Du lässt sie einfach vorbei ziehen und kannst so irgendwann dein persönliches Gedankenkarussell ausschalten. Gedanken die sich nicht abschalten lassen sorgen dafür, dass du verspannst und auch nicht zur Ruhe kommst wenn du Zeit dafür hättest. Dann ist dein Körper trotz Ruhe, dennoch in Alarmbereitschaft. Meditation hilft dir deine Gedanken in den Griff zu bekommen.
  • Meditieren bringt dich ins Hier und Jetzt– Sorgen um Morgen, Gedanken ums Gestern. Oft leben wir überall, aber nicht im Augenblick. Das kann, im wahrsten Sinne des Wortes, Kopfschmerzen bereiten. Mit Meditation erlaubst du dir, ganz im Hier und Jetzt anzukommen und so eine Auszeit zu nehmen vom Gestern und vom Morgen.
  • Meditation lässt dich im Alltag gelassener werden– Dadurch, dass du deinem Geist regelmässige Auszeiten gönnst, gibst du ihm die Gelegenheit sich zu regenerieren. Ein ruhiger Geist lässt dich auch im Alltag gelassener reagieren.
  • Hilfe in schwierigen Situationen– Wenn du gelernt hast dich wie auf Knopfdruck zu entspannen, kannst du in schwierigen Situationen darauf zurück greifen.

Meditation hat auch nachgewiesener Maßen gute Auswirkungen auf deine Körper. Vielleicht kannst du folgende körperliche Veränderungen schon bald an dir beobachten, denn Meditation:

  • senkt deinen Blutdruck
  • kann deinen Blutzuckerspiegel regulieren
  • stärkt dein Immunsystem
  • kann Schmerzen lindern
  • lindert Angstzustände und Depressionen
  • reguliert deinen Cholesterinspiegel
  • lässt dich weniger müde sein

Viele dieser Körpersymptome entstehen, weil dein Geist überlastet und du einfach viel zu gestresst bist. Das Eine beeinflusst eben oft auch das Andere 😉

Fang am Besten gleich heute damit an!

Dass regelmässige Meditation sinnvoll ist, das weißt du jetzt. Doch wie kannst du beginnen? Es gibt einige Meditationstechniken und ich empfehle dir herauszufinden welche die Richtige für dich ist. Entspannung nach Jakobson, Atementspannung, QiGong, Hypnose oder eine Fantasiereise? Mit was der Eine gut zurecht kommt, das ist für den Anderen vielleicht nicht so gut umsetzbar. Für den Anfang kannst du folgendes ausprobieren:

Setze dich, oder wenn du wegen Schmerzen gar nicht sitzen kannst, dann lege dich hin. Das Sitzen ist im Allgemeinen besser, weil du bei einer Meditation eben nicht einschlafen solltest. Stell dir deinen Timer für den Anfang auf 5-10 Minuten. Und nun tust du nichts anderes, als deinen Atem zu beobachten. Wenn deine Gedanken abschweifen, hole sie einfach wieder zu deinem Atem zurück.

Das wird dir am Anfang vielleicht schwierig vorkommen. Vielleicht wirst du sogar etwas ungeduldig. Vielleicht probierst du es dann besser mit einer geführten Meditation. Schau dich mal im Netz um, da wirst du sicher etwas finden. Gib dir ein bisschen Zeit und schon nach ein paar Malen wirst du die positive Wirkung der Meditation spüren.

Gönne dir täglich deine Auszeit mit einer gezielten Entspannung und hole dir Kraft für den Tag und für dein ganzes Leben. Gerade für chronische Schmerzpatienten ist es wichtig eine oder mehrere Entspannungstechniken zu beherrschen. Durch Schmerz spannt man sich immer unbewusst an, was zu Verspannung und weiteren oder schlimmeren Schmerzen führt. Du kannst deine Schmerzen durch Entspannung effektiv lindern.

Schreib mir, wie es dir mit deinen ersten Meditationsversuchen ergangen ist. Oder meditierst du schon länger? Dann verrate mir deine liebste Entspannungstechnik.