Wie ist deine Einstellung zur Fibromyalgie? Ist dir klar, das eine negative Einstellung zu deiner Erkrankung das Stresspotential gewaltig in die Höhe treibt und damit dein Symptomempfinden direkt verschlechtert?

Mehr Schmerzen und mehr Trauer durch eine negative Sichtweise.

Die Fibromyalgie kam unbestellt und ungewünscht in dein Leben. Sie hat dir mehrere Pläne durchkreuzt und beeinflusst munter weiter deinen Alltag. Und wie wenn das noch nicht schlimm genug wäre, gibt es viele Fibromyalgie Patienten die durch ihre eigene, oft unbewusste Haltung zur Fibromyalgie ihre Schmerzen und ihr Unglück noch weiter vorantreiben. Sie machen durch ihre Einstellung alles noch schlimmer als es eh schon ist. Und nein, damit meine ich nicht, das man sich jetzt mal nicht so anstellen soll, sondern ich biete dir an, diesen Artikel zu lesen, zu überdenken ob du vielleicht in diese Falle getappt bist. Ich wünsche dir, das du Schritt für Schritt deine Einstellung zur Fibromyalgie so ändern kannst, das sie nicht noch zur Verschlimmerung deiner Symptome beiträgt.

Was allgemeines zum Thema Bewertung von Dingen und Umständen.

Bevor wir schauen, was es im Fall Fibromyalgie speziell damit auf sich hat, möchte ich mal ein paar Dinge zum Thema Bewertungen und wie sie deinen persönlichen Stressfaktor beeinflussen schreiben. Wir alle Bewerten Dinge. Das ist uns Menschen leider so in die Schublade gelegt. Die Art wie wir am Ende einen Umstand Bewerten, wirkt sich aber Direkt auf unser Stressempfinden aus. Der eine Reiz von aussen, beschäftigt nicht alle Menschen gleich. Während sich einer über die ein und selbe Sache total aufregt, begegnet der nächste dieser Situation mit stoischer Gelassenheit. Um genau zu sein, macht der Reiz nur 10% einer Reaktion beim Menschen aus, 90% werden von seiner Bewertung bestimmt.

Lass mich dir ein paar Beispiele geben:

In der aktuellen Corona Pandemie gibt es nur ein Ereignis, nämlich die Pandemie mit dem von der Regierung beschlossenen Lockdown. Dieses Ereignis ist erst einmal für alle gleich, doch die Reaktionen sind extrem Vielfältig:

  • da gibt es die, die sich freuen das sie jetzt mehr Zeit Zuhause haben
  • es gibt die, die hoffnungsvoll eine Chance für den Planeten und einer Veränderung für ihr Leben sehen
  • manche Menschen sehen darin besorgt eine Gefahr für unser Grundgesetz
  • anderen ist die Pandemie VÖLLIG EGAL und sie leben einfach so weiter und machen das beste für sich daraus
  • während wieder andere sich vor Angst nicht mehr trauen das Haus zu verlassen
  • manche sind wütend über die Maßnahmen und empfinden sie als nicht gerechtfertigt
  • dann gibt es noch die, die alles mit Humor nehmen und über jeden Umstand ihre Scherze machen

Wie du siehst gibt es eine ziemlich große Bandbreite auf das selbe Ereignis. Du siehst, es ist nicht das Ereignis das einen Stresst sondern die Reaktion darauf.

Noch ein paar Beispiele?

Es ist nicht dein Gewicht das dich stresst…. sondern der Glaube das es ein Idealgewicht gibt das du ein zu halten hast.

Es ist nicht der Fehler der dich stresst…. sondern der Glaube das du keine Fehler machen darfst.

Es ist nicht der Streit mit deinem Partner der dich stresst…. sonder der Glaube das immer Harmonie herrschen muss.

Es ist nicht deine Erschöpfung die dich stresst…. sondern der Glaube das du immer Energie haben musst.

Und da wären wir auch schon bei der Fibromyalgie.

Es ist nicht deine Krankheit die dich stresst (oder eben nur zum Teil) sondern deine Einstellung das du nicht krank sein darfst… krank sein willst… das du so Leistungsfähig sein möchtest wie ein gesunder Mensch…. das du anderen nicht zur Last fallen willst (was oft übrigens gar nicht der Fall ist)…. das du dein Leben umplanen musst…. das du dies oder das jetzt wegen Fibromyalgie nicht mehr machen konntest…. das dein Umfeld dich nicht versteht (was übrigens ihr Problem ist und eigentlich nicht deins) und so weiter und so fort. An welcher Stelle steigerst du durch deine Einstellung zur Fibromyalgie deinen Stress?

Und die Lösung?

Aber Claudia, was soll ich denn dagegen tun? Schritt für Schritt deine Einstellung ändern! Die Arten wie wir Dinge und Umstände bewerten sind aus vielen Faktoren zusammengesetzt. Sie kommen aus unserer Erziehung, aus unserem Charakter, aus unserem Freundeskreis, unserer Familie, unseren Erfahrungen, unserem Medienkonsum, Beeinflussung durch Werbung etc. Vielleicht merkst du, das sich jetzt beim Lesen sogar Abneigung in dir breit macht, weil es sehr an deine Individualität geht und du dich fragst wie das denn gehen soll. Schließlich ist doch alles so wie es ist und du bist so wie du bist. Wichtig für dich ist, das du dir mit diesem Artikel erst einmal bewusst machst, wie sehr deine Einstellung zur Fibromyalgie auch das weitere geschehen und damit dein Leben beeinflusst. Wenn du dich von deinen stressigen Gedanken zu deiner Erkrankung nicht befreien kannst, dann werden sie deine Symptome noch dazu negativ beeinflussen. Dummerweise ein Teufelskreis.

Du kannst deine Einstellung ändern!

Ich bin mir sicher das du es kannst, wenn dir diese Mechanismen nun bewusst sind. Es wird nicht von jetzt auf gleich gelingen und bitte mach dir auch keine Vorwürfe wenn du dich mal wieder bei doofen Gedanken erwischst. Dies ist kein Wettbewerb sondern dein Leben. Ständige Schmerzen und einbußen in den Wünschen und Träumen die man hatte sind nun ja auch mal kein Grund zum freuen und deshalb ist es nicht verwerflich hin und wieder deswegen negative Gedanken zu haben. Doch das heißt nicht das du immer unglücklich bleiben musst so lange zu Fibromyalgie hast. Denn dann wärst du leider den Rest deines Lebens unglücklich und das fände ich persönlich sehr traurig. Deshalb mach dich mit folgenden Schritten auf den Weg deine Einstellung zu ändern:

  1. Wahrnehmung: Welche Gedanken hast du im Moment zu dir und deiner Erkrankung die dir zusätzlichen Stress bereitet. (Z.B. Jetzt liege ich schon wieder auf der Couch, ich wollte doch noch kochen, bügeln, das ganze Haus. putzen.)
  2. Überprüfe deine Einstellung: Wer sagt das du immer beliebt, stark und perfekt sein muss? (Was hängt davon ab ob diese Dinge heut erledigt werden?)
  3. Neu- Bewertung: Du bist keine Maschine, du arbeitest bestmöglich und achtest auf dich und deine Gesundheit. Dir dürfen auch Fehler unterlaufen. Du bist ein kranker Mensch und es gehört zu deiner Verantwortung gegenüber dir selbst deine Energie richtig ein zu teilen. (Ich darf mir die Ruhezeit nehmen die ich brauche, es geht niemanden außer mir etwas an ob bei mir aufgeräumt ist oder nicht)

Übrigens ist dieses Prinzip auch auf alle anderen Situationen in deinem Leben anzuwenden!

Ich hoffe sehr, das es dir gelingt mit diesen Schritten deine Gedankliche Position so zu ändern, das du in Zukunft weniger Stress durch deine Erkrankung erfährst. Sei freundlich zu dir wenn es mal nicht so gelingen mag. Gib einfach nicht auf und probiere es immer wieder. Eine gute Einstellung sorgt für weniger Stress und weniger Stress für weniger Schmerzen.

Die Besserung deiner Gesundheit ist ein Puzzle aus vielen Teilen. Sich von der Erkrankung nicht weiter stressen zu lassen ist ein Teil des Puzzles. Wenn dich interessiert welche Teile dir noch fehlen und wenn du Begleitung beim zusammensetzen suchst, dann meld dich hier für mein Kostenloses Gesundheitsgespräch an.